Coverlayout: Atelier Bonzai
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Das Leben hat es nicht gut gemeint mit Adelheid. Schien ihr als junge und schöne Frau die Welt zu Füßen zu liegen, zwang die Liebe zu ihrem Mann Elmar sie in eine Ehe und schließlich Mutterrolle, mit der sie sich nie richtig anfreunden konnte. Elmar, der stets versucht, seine Frau zufriedenzustellen, kommt bei einem Unfall ums Leben. Adelheid bleibt mit den achtjährigen Zwillingen Joseph und Karl zurück, überfordert mit der Aufgabe, sich selbst und ihre Söhne zu versorgen.
Unter den Wurzeln eines abgestorbenen Baums im Wald entdeckt sie ein Loch, aus dem verführerische Stimmen zu ihr sprechen. Alles, was sie in den Schlund werfe, würde sie verbessert zurückerhalten.
Adelheid folgt der Aufforderung, und tatsächlich erhält sie die Dinge verbessert zurück, die sie in den Schlund wirft. Was wäre, wenn sie nicht nur Dinge so verbessern könnte?
In Adelheid reift eine unheilvolle Idee heran.
Rezensionen:
Buchkomet
Zitat:Eine tiefgründige, eindringliche Novelle
Stefan S. Kassner ist mit „Der Schlund“ eine außergewöhnliche Novelle gelungen, die weit über ihre Handlung hinausgeht. Die Geschichte ist spannend erzählt, aber es sind die Zwischentöne, die sie so lesenswert machen. Es ist ein Buch, das nicht loslässt, sondern noch lange nach dem Lesen nachwirkt. Man ertappt sich immer wieder dabei, über Adelheid und ihre Motive nachzudenken – und über die eigenen.
Gerade weil der Autor keine einfachen Antworten liefert, sondern zum Nachdenken anregt, hebt sich „Der Schlund“ von typischer Genreliteratur ab. Die Geschichte ist nicht nur eine unheimliche Erzählung, sondern auch ein Spiegel unserer Gesellschaft und ihres Strebens nach Mehr. Ist Adelheid dabei Täterin oder Opfer ihrer eigenen Unzufriedenheit? Ist der Schlund eine Chance oder eine tödliche Falle?
Eine Novelle, die in ihrer Kürze eine unglaubliche Tiefe entfaltet und für Leser:innen, die gerne zwischen den Zeilen lesen, eine echte Perle ist.